Glück gehabt bei der Auslosung? Ein bisschen zumindest, das lässt sich durchaus behaupten nach der ersten großen WM-Show im Badeort Costa do Sauípe. Ernsthafte Sorgen, dass die deutsche Mannschaft bei der Weltmeisterschaft in Brasilien in der Vorrunde baden geht, muss man sich nicht machen.
Die Portugiesen sind – wenn man ehrlich ist – Cristiano Ronaldo und nicht viel mehr. Dass Ronaldo vor der Auslosung den Wunsch geäußert hatte, bitte auf keinen Fall auf Brasilien oder Deutschland zu treffen, sagt viel aus. Portugal hat mehr Angst vor dem deutschen Team als umgekehrt.
Stoff für schöne Geschichten
Ghana, bereits 2010 in Südafrika Gruppengegner, verfügt über eine robuste Mannschaft, die aber ebenfalls kein ernsthafter Stolperstein ist. Erst durch das Aufeinandertreffen der Halbbrüder Kevin-Prince Boateng (Ghana) und Jérome Boateng (Deutschland) wird es zu einem besonderen Duell.
Ähnliches gilt für die USA, den dritten deutschen Kontrahenten. Joachim Löw gegen Jürgen Klinsmann, Bundestrainer gegen seinen Vorgänger, der ehemalige Assistent gegen seinen früheren Chef: Das bedeutet Stoff für schöne Geschichten und einen schlagbaren Gegner.
Am angenehmsten sind aber die Nebenwirkungen der Vorrundenauslosung. Als Gruppensieger dürften auch Achtelfinale und Viertelfinale lösbar sein. Brasilien, Spanien, Italien oder die Niederlande – diese Gegner können erst im Halbfinale kommen. Und von dort an braucht man neben Klasse ohnehin auch eine große Portion Glück.