Das ergibt sich aus der Studie "Wie lebt es sich in Deutschland?", die die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Mittwoch in Berlin vorstellte.
Demnach haben Kinder hierzulande "tendenziell bessere materielle Lebensbedingungen als der Durchschnitt der Kinder in der OECD". Aber in puncto Lebenszufriedenheit ist Deutschland Viertletzter im Ranking der in 27 OECD-Staaten befragten Kinder von 11, 13 und 15 Jahren. Schlechter schnitten nur die Türkei, Polen und Kanada ab, Spitzenreiter ist Spanien vor den Niederlanden und Island.
Der Grund: Fast jedes dritte deutsche Kind (31,7 Prozent) lebe nach eigenen Angaben in Wohnungen mit Lärm-, Abgas- oder Geruchsbelästigung, also unter unzureichenden Umweltbedingungen. Der OECD-Durchschnitt liegt hier bei 21,6 Prozent. Und jedes zehnte Kind (10,2 Prozent) gab an, in den zurückliegenden beiden Monaten mindestens zweimal gemobbt worden zu sein – dies entsprach praktisch dem OECD-Durchschnitt.
dpa
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Die Auswertung "Wie lebt es sich in Deutschland?" präsentiert ausgewählte Ergebnisse aus dem großen OECD-Report "How's Life?". Der Report erscheint alle zwei Jahre und liefert über eine Reihe international vergleichbarer Indikatoren ein umfassendes Bild des Wohlbefindens in OECD-Staaten und anderen wichtigen Volkswirtschaften.
Die Publikation analysiert die Lebensbedingungen der Menschen anhand von elf Dimensionen: Einkommen, Beschäftigung, Wohnverhältnisse, Gesundheit, Work-Life-Balance, Bildung, Gemeinsinn, bürgerschaftliches Engagement, Umwelt, Sicherheit und Lebenszufriedenheit.
Eine ergänzende Excel-Datei mit Datenmaterial zu den in diesem Bericht dargestellten Grafiken und weiteren Informationen ist erhältlich auf der Webseite der OECD.