Der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar hat sich gegen überzogene kritik am neuen Personalausweis gewandt. Der Ausweis im Scheckkartenformat sei „schon ziemlich sicher“, sagte Schaar am Montag im Deutschlandradio Kultur. Datenschutzbedenken seien weitgehend berücksichtigt worden. Als Beispiel nannte Schaar, dass der Fingerabdruck nur freiwillig abgegeben werden müsse. Die neuen Ausweise werden ab diesem Montag ausgestellt.
Eine Schwachstelle bleibt laut Schaar allerdings die elektronische Identifizierung im Internet mittels eines Lesegeräts. Die Ausweisdaten würden zwar verschlüsselt an den Internetanbieter gesendet. Dafür sei jedoch die Eingabe einer PIN in das Lesegerät erforderlich. „Wenn diese PIN abhanden kommt beziehungsweise gestohlen wird durch ein Schadprogramm, einen Computervirus oder einen Trojaner, dann könnte jemand an meiner Stelle einkaufen.“
Der Datenschutzbeauftragte empfahl daher die Verwendung hochwertiger Lesegeräte, die aber auch mehr kosten. Bereits Geräte einer mittleren Preiskategorie gewährleisteten jedoch eine sehr viel höhere Sicherheit.
afp