Ab Dienstag und in der Nacht zum Mittwoch seien die Beschäftigten in allen 83 Briefzentren aufgerufen worden, ihre Arbeit niederzulegen, teilte Verdi mit. Streiks gebe es außerdem in anderen Bereichen wie dem Fahrdienst und der Großkundenannahme. In den kommenden Tagen würden die Streikmaßnahmen fortgesetzt, hieß es.
Verdi fordert für die 140 000 Mitarbeiter eine Arbeitszeitverkürzung von 38,5 auf 36 Wochenstunden bei vollem Lohnausgleich. In der vierten Verhandlungsrunde hatte das Management ein Angebot vorgelegt, das Verdi aber strikt ablehnte. Daraufhin wurden die Verhandlungen abgebrochen. Hintergrund ist die Gründung von 49 Gesellschaften in der Paketzustellung, die Verdi für unzulässig hält. Als Entschädigung dafür fordert sie kürzere Arbeitszeiten.
Poststreik betrifft auch Briefzentrum in Pattensen
Weil sich im Tarifkonflikt zwischen der Gewerkschaft Verdi und der Deutschen Post keine Entspannung abzeichnet, wollten die Arbeitnehmer in der Nacht zu Mittwoch bundesweit Briefzentren bestreiken. Betroffen davon sollte auch dasjenige für die Region in Pattensen sein. Am Vormittag soll der Ausstand zu Ende gehen. Verdi wirft der Post Tarifflucht und Vertragsbruch vor; die Gewerkschaft fordert Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich sowie mehr Gehalt. Die Post hat bisher Kündigungsschutz bis zum Jahr 2018 angeboten. Nach Angaben des Konzerns war die Beteiligung bei den bisherigen Warnstreiks eher gering. Als Ergebnis seien maximal 10 Prozent der Sendungen nicht fristgerecht, sondern mit einer Verspätung von einem Tag zugestellt worden. se
dpa