Nach dem neuerlichen Scheitern von Tarifverhandlungen hat die Vereinigung Cockpit die Lufthansa-Piloten zu einem weiteren Streik aufgerufen. Der deutschlandweite Arbeitskampf solle am Montagmittag (12 Uhr) auf Flügen der Kurz- und Mittelstrecke beginnen, teilte Cockpit am Sonntag mit. Ab Dienstag (3 Uhr) solle er dann bis Mitternacht auch auf Langstrecken und Lufthansa Cargo ausgeweitet werden.
Wohl auch Flughafen Hannover betroffen
Höchstwahrscheinlich wird auch der Flughafen in Langenhagen von dem Streik betroffen sein. In dem Zeitraum der Arbeitsniederlegung starten und landen in Hannover rund 40 Flüge der Lufthansa. Alle haben das Ziel, oder kommen aus Frankfurt oder München. Am Montag ab 12 Uhr fliegen sieben Flüge in die beiden deutschen Großstädte, am Dienstag 13. Am Montag würden planmäßig acht Flüge aus Frankfurt oder München kommen, am Dienstag 13. Noch im Laufe des heutigen Sonntags wird eine Stellungnahme der Lufthansa erwartet, die einen verlässlichen Plan liefert, welche Flüge in Hannover konkret ausfallen. Wie ein Sprecher am Sonntag gegenüber der HAZ sagte, werde an einem Notfallflugplan gearbeitet. Möglicherweise könnten also auch Flüge wie geplant stattfinden. Details soll es zeitnah auf der Internetseite der Lufthansa geben. Reisende werden gebeten, sich dort regelmäßig über den aktuellen Stand zu informieren.
Germanwings wird nicht bestreikt
Flüge der Lufthansa-Tochter Germanwings seien von dem eineinhalbtägigen Ausstand nicht betroffen.
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Reisende, die von dem Streik betroffen sind, sollten ihre Rechte kennen. Lesen Sie hier Fragen und Antworten zum Thema.
Die Verhandlungen zwischen der Pilotengewerkschaft Cockpit und der Fluglinie waren in der Nacht zum Samstag erneut gescheitert. Gestritten wird vor allem um die Übergangsversorgung für die rund 5400 Piloten im Konzern. Die Fluggesellschaft will, dass ihre Piloten künftig frühestens mit 60 statt wie bisher mit 55 Jahren in den bezahlten Vorruhestand gehen können. Die Piloten wehren sich dagegen.
Zuletzt war Lufthansa im Oktober bestreikt worden. In der Tarifauseinandersetzung mussten Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings seit April knapp 6000 Flüge wegen Arbeitsniederlegungen der Flugkapitäne streichen.
dpa/mic