Die Bahn will ihr Angebot im Fernverkehr bis 2030 um ein Viertel ausbauen. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) sicherte dabei seine Unterstützung zu: "Wir gehen den Weg der Investition, Modernisierung und Digitalisierung der Bahn gemeinsam." Fertigung und Zulassung der neuen ICEs lägen im Zeitplan, betonte Grube.
Im Dezember 2017 sollen die ICE 4 in den Regelbetrieb aufgenommen werden. Derzeit würden sie auf der Schiene getestet. Die ersten Passagiere sollen im Herbst 2016 im Probebetrieb mitfahren. Der 12-teilige ICE 4 ist fast 350 Meter lang und hat 830 Sitzplätze.
Vorgesehen ist unter anderem ein Servicewagen mit Kleinkindabteil und Familienbereich. Durch eine neue Antriebstechnologie könnten die Wagen flexibler zusammengesetzt werden, erläuterte Grube. So könne man die Zuglänge gezielter an die Passagierzahl anpassen. Die Klimaanlage sei für Temperaturen zwischen minus 25 und plus 45 Grad Celsius ausgelegt und damit leistungsfähiger als bisher, versprach der Bahnchef. Zudem soll pro Sitzplatz etwa ein Fünftel weniger Energie verbraucht werden.
Daten und Fakten
Länge: 346 Meter (bei 12 Teilen)
Höchstgeschwindigkeit: 250 Kilometer pro Stunde (damit 80 km/h langsamer als der ICE 3)
Sitzplätze: 830 (davon 205 in der ersten und 625 in der zweiten Klasse)
Leergewicht: 670 Tonnen
Antrieb: aufgeteilt auf sechs sogenannte Powercars pro Zug (Wagen mit Trafo und anderen Komponenten der Antriebsanlage), dadurch ist der Zug flexibler zusammensetzbar.
Innenraum: größere Fenster; neue Sitze mit Rückenlehnen, die beim Verstellen in den Rahmen gleiten; mehr Bildschirme
Besonderheiten: Servicewagen mit Kleinkindabteil und Familienbereich, Fahrradabstellplätze
dpa