Nach Darstellung der russischen Küstenwache durchfuhren der Schlepper und die beiden Artillerieschiffe ohne Erlaubnis russische Hoheitsgewässer. Der russische Geheimdienst FSB beschuldigte die ukrainische Marine, Russland provoziert zu haben. Deren Ziel sei, „eine Konfliktsituation in der Region zu schaffen“, verlautete russischen Nachrichtenagenturen zufolge vom FSB. Später hieß es in einer Mitteilung, Beweise für die Provokationen der Ukraine würden bald öffentlich gemacht werden.
Der ukrainische Innenminister Arsen Avakov teilte auf dem Nachrichtendienst Twitter ein Video, das zeigen soll, wie ein russisches Schiff einen ukrainischen Schlepper bei Kertsch rammt. Avakov schreibt dazu, das Video werde als Beweis vor internationalen Gerichten dienen. Die Herkunft und Echtheit des Videos sind bisher allerdings noch nicht bestätigt. Hier sehen Sie den Tweet von Arsen Avakov:
In dem Video, das vermeintlich auf dem russischen Boot aufgenommen wurde, ruft einer der Männer an Bord:
„Gib gas! Gut so! Ramm ihn von rechts!“ – „Ramm ihn von rechts, verdammt nochmal!“ – unverständlich – „Dräng ihn ab!“ – „Mittschiffs!“
(Andere Stimme) „Ruder liegt mittschiffs!“
„Komm schon, verdammt, dräng ihn ab!“ – „Backbord 5, Backbord 10“ – „Maschine stop!“ –“Komm schon, verdammt, komm schon! Scheiße! Haltet euch alle fest!“ – „Backbord!“
Zusammenstoß
„8-21!“ – „Maschine 4 voraus!“ – „Backbord!“
Die ukrainische Regierung hat nach dem Zwischenfall seine Streitkräfte in volle Kampfbereitschaft versetzt. Russland wertet das Vorgehen in Kiew als Wahlkampftaktik. Der UN-Sicherheitsrat hält die Lage für brisant: Er kommt am Montag in New York zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen. Hintergründe zu dem Vorfall finden Sie hier.
Von fw/RND
Der Artikel "Video zeigt Zwischenfall: „Ramm ihn von rechts, verdammt nochmal!“" stammt von unserem Partner, dem RedaktionsNetzwerk Deutschland.