Die UNO entsendet Beobachter zur Lage der Zivilisten in der syrischen Großstadt Aleppo. Der UN-Sicherheitsrat votierte am Montag einstimmig für eine entsprechende Resolution. Es ist das erste Mal seit Monaten, dass sich die Staaten in dem UN-Gremium, darunter Russland und die USA, zu einem gemeinsamen Vorgehen im syrischen Bürgerkrieg durchringen konnten.
Evakuierung überwachen
Der Kompromiss sieht vor, dass die UNO in Abstimmung mit der syrischen Regierung und den Rebellen „das Wohlergehen der Zivilisten“ in Aleppo beobachtet. Die Beobachter sollen die Evakuierungsaktionen aus dem bislang von Rebellen gehaltenen Ostteil der Stadt überwachen und über die Lage der noch verbliebenen Bewohner berichten.
Die syrischen Regierungstruppen hatten mit Unterstützung der russischen Armee und iranischer Milizen das über Jahre erbittert umkämpfte Aleppo vor wenigen Tagen zurückerobert. Die UNO schätzte zuletzt, dass sich noch 40.000 Zivilisten in den letzten von den Aufständischen gehaltenen Gebieten im Osten der Stadt aufhalten sowie bis zu 5000 Kämpfer und ihre Familien.
Der Einigung gingen vierstündige Verhandlungen voraus, nachdem Russland zunächst mit einem Veto gedroht hatte.
Von RND/dpa
Der Artikel "UN entsendet Beobachter nach Aleppo" stammt von unserem Partner, dem RedaktionsNetzwerk Deutschland.