Geplant sei eine Trauerfeier im engsten Familienkreis. Der stellvertretende NPD-Bundesvorsitzende war am Donnerstag an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben. Er galt als Finanzier der NPD. Was mit seinem Vermögen geschehe, sei noch unklar, erklärte der Sohn. Rieger hatte die NPD nach Verfassungsschutzangaben mehrfach mit Beträgen von mehreren hunderttausend Euro unterstützt.
Verfassungsschutz: Riegers Tod schwächt Rechte
Der Tod des rechtsextremen Anwalts Jürgen Rieger ist aus Sicht des Verfassungsschutzes ein schwerer Schlag für die rechte Szene. Rieger werde als Sprachrohr und NPD-Finanzier fehlen, sagte der niedersächsische Verfassungsschutzpräsident Günter Heiß am Freitag. „Das ist natürlich eine Schwächung.“ Rieger hinterlasse eine Lücke im rechten Lager, die so schnell niemand fülle. „So eine herausgehobene Persönlichkeit sehe ich nicht.“
„Rieger war eine recht einmalige Erscheinung im Rechtsextremismus, weil er hyperaktiv war in vielen Bereichen“, sagte Heiß. „Er war rund um die Uhr in Sachen Rechtsextremismus unterwegs.“ Rieger habe seine Immobiliengeschäfte und anwaltliche Tätigkeit stets mit seinen rechten Zielen kombiniert. „Er war unglaublich umtriebig.“ Außerdem habe der Hamburger Anwalt es geschafft, mit seinen rechten Immobilienprojekten in den Medien präsent zu sein.
Für die finanziell angeschlagene NPD, deren stellvertretender Bundesvorsitzender Rieger war, könne dessen Tod gravierende Konsequenzen haben. „Da steht jetzt kein Finanzier mehr, der aus seiner Schatulle zuschießt“, meinte Heiß. „Die müssen sich schon Sorgen machen.“ Noch sei unklar, was mit Riegers Vermögen geschehe, das auf eine halbe Million Euro geschätzt werde. Unbekannt sei noch, ob Rieger die rechte Szene mit Geld bedacht habe.
lni
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