Deutsche Polizisten seien zur Ausbildung afghanischer Ordnungskräfte entsandt worden und keine „Bürgerkriegspolizei“. Es könne nicht sein, dass in Deutschland die Zahl der Polizisten immer weiter verringert und am Hindukusch erhöht werde, betonte Freiberg.
Deutschland ist seit 2002 am Polizeiaufbau in Afghanistan beteiligt. Die Bundesregierung will die Zahl der Polizeiausbilder im Zuge der neuen Afghanistan-Strategie in diesem Jahr von derzeit 190 auf 260 aufstocken.
Es gehöre auch nicht zu den Aufgaben der deutschen Polizisten, sich vermehrt gemeinsam mit Bundeswehrsoldaten und afghanischen Sicherheitskräften im Straßenbild zu zeigen, sagte Freiberg. „Das halten wir für das falsche Konzept und lehnen es vehement ab.“
Bei der Ausbildung in den gesicherten Feldlagern der Bundeswehr müsse es bleiben, betonte der Gewerkschaftschef. Sonst bestünde die Gefahr, dass auch Polizeiangehörige, die Teil der zivilen Verwaltung seien, in Schusswechsel gerieten, bei denen Afghanen oder deutsche Polizisten getötet werden könnten. „Das wäre unverantwortlich“.
dpa