Es wirkt fremd, auf manchen vielleicht auch ein wenig unheimlich: In Deutschland begegnet man nicht alle Tage einer vollverhüllten Frau, doch mitunter trifft man sie auf der Straße und fragt sich, was für ein Mensch wohl unter diesem Schleier steckt.
In vielen muslimischen Gesellschaften sind Frauen in der Öffentlichkeit stark verhüllt, doch nur eine Minderheit trägt tatsächlich einen Vollschleier, bei dem ein Gitter sogar den unmittelbaren Blick in die Augen der Frau verwehrt. Die traditionellen Gewänder weichen stark voneinander ab, die Burka ist die extremste Form. Sie ermöglicht auch der Trägerin lediglich den Blick nach vorne. Doch es gibt auch gemäßigtere Varianten.
Der Nikab bedeckt vollständig das Gesicht und wird in Kombination mit einem langen Kleid ("Abbaja") getragen. Er ist nur in schwarz erhältlich und wird vornehmlich in den wohlhabenden Golfstaaten getragen, im erzkonservativen Saudi-Arabien ist er sogar Vorschrift.
Der Tschador kommt aus dem Iran und ist, wie die Burka, ein Ganzkörperschleier, der nur in schwarz getragen wird. Er spart allerdings im Gegensatz zur Burka das Gesicht aus. Unter ihm wird oft ein kleinerer Schleier getragen.
Der Al-Amira wird als Zweiteiler getragen und gehört zu den populärsten chleiern, der überall auf der Welt getragen wird. Ein Teil umhüllt den Kopf, der andere Teil wird eng um die Schulter gelegt. Er wird, wie der Chimar, in verschiedenen Farben getragen.
Ebenfalls in verschiedenen Farben wird der Hidschab getragen, je nach Gesellschaft bedeckt er Hals und Haare komplett, oder wird als dünner Schal leger um den Kopf gelegt.
RND/dpa