Auf der Suche nach einer neuen Regierung in Italien zeichnet sich eine mögliche Koalition aus Sozialdemokraten und der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung ab. Die Sozialdemokraten (PD) bekundeten am Mittwoch ihre Unterstützung für Giuseppe Conte als möglichen Ministerpräsidenten einer solchen Koalition. Der parteilose Conte war bereits in der zerbrochenen Regierung zwischen den Fünf Sternen und der rechten Lega Ministerpräsident.
Der Präsident könnte Conte mit Bildung einer neuen Regierung beauftragen
Staatschef Sergio Mattarella traf sich im Laufe des Mittwochs mit den Chefs der PD, der Lega und der Fünf Sterne. Der Präsident könnte Conte noch am Abend mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragen, sollte er der Meinung sein, dass die Koalition zwischen den bisher erbitterten Rivalen Bestand haben könnte. Viele Sozialdemokraten lehnen ein Bündnis mit den Europa-skeptischen und globalisierungskritischen Populisten nach wie vor ab.
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Diese gegensätzlichen Parteien wollen jedoch beide eine Neuwahl verhindern, aus der die Lega von Innenminister Matteo Salvini wohl als stärkste Kraft hervorgehen würde. Salvini hatte der knapp 15 Monate alten Regierung seine Unterstützung entzogen, um so dreieinhalb Jahre vor dem Ende der Legislaturperiode eine Wahl zu erzwingen. Conte trat daraufhin am 20. August zurück, führte aber kommissarisch die Regierungsgeschäfte weiter.
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RND/AP
Der Artikel "In Italien zeichnet sich neues Regierungsbündnis ab" stammt von unserem Partner, dem RedaktionsNetzwerk Deutschland.