In den Monaten zuvor sei die Zahl der Anschläge auf humanitäre Helfer in Afghanistan zurückgegangen, erläuterte der Vorsitzende von Venro Ulrich Post gegenüber der HAZ.
Es sei „ohnehin wahnsinnig schwer, qualifiziertes Personal für Hilfseinsätze in Afghanistan zu gewinnen. Jetzt wird es noch schwieriger,“ sagte Post. In Afghanistan seien unter anderem Caritas-International, die Welthungerhilfe, die Malteser und Oxfam mit Helfern vor Ort. Der deutsche Entwicklungsverband Welthungerhilfe koordiniere das Sicherheitsnetz der Helfer. „Das muss was schief gelaufen sein“, sagte der Venro-Chef. Man werde den Vorfall genau auswerten und Konsequenzen ziehen. Mit einem Abbruch der humanitären Hilfe rechne er nicht, sagte Post. Er widersprach Auffassungen des Entwicklungsministeriums, wonach die Zusammenarbeit mit Bundeswehrsoldaten oder anderen ISAF-Truppen die Sicherheit von Helfern verbessere. Das Gegenteil könne der Fall sein.