Diese Ausbilder sollen die malischen Streitkräfte in die Lage versetzen, islamistische Aufständische im Norden des Landes zu bekämpfen. In dem Beschluss der Minister wird keine Zahl für die Größe des Ausbildungseinsatzes genannt. Diplomaten sagten, zunächst gehe man von bis zu 250 Ausbildern aus. Diese sollen durch etwa 200 Soldaten geschützt werden.
Bundesaußenminister Guido Westerwelle sagte, der Umfang der deutschen Beteiligung stehe noch nicht fest: „Das werden wir jetzt natürlich in der Bundesregierung erörtern.“ Zuvor müsse zwischen den Europäern gesprochen werden, „wer welche Beiträge leistet“. Einen Kampfeinsatz zur Unterstützung der französischen Truppen in Mali schloss er aus.
Westerwelle: „Unsere Möglichkeiten sind begrenzt"
Deutschland sei „mit vielen Tausend Soldaten in Afghanistan bereits engagiert“, sagte er weiter. Andere Länder seien weniger engagiert, Frankreich habe sich aus Afghanistan zurückgezogen: „Insoweit ist es auch verständlich, dass unsere Möglichkeiten begrenzt sind.“ Deutschland leiste aber logistische Hilfe.
Westerwelle sagte, mit dem Beschluss zur Entsendung der Ausbilder sollten die afrikanischen Kräfte dabei unterstützt werden, „dass sie in die Verantwortung für die Stabilisierung Malis treten können“. Die westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft Ecowas will bis zu 3500 Soldaten nach Mali schicken. „Es geht jetzt darum, nicht nur Frankreich zu entlasten und die Stabilisierung Malis voranzubringen, sondern es geht vor allen Dingen darum, auch die afrikanische Verantwortung zu befähigen.“ Westerwelle betonte: „Auf Dauer wird es keine europäische oder militärische Lösung geben können in Mali. Auf Dauer geht es darum, dass die afrikanischen Kräfte es schaffen müssen, die malische Armee es schaffen muss.“
dpa/mhu