Nur so könne ein drohender Militäreinsatz gegen die oppositionellen Rothemden verhindert werden, heißt es in dem Appell, der am Donnerstag dem EU- Botschafter in Thailand, David Lipman, übergeben wurde.
„Wir appellieren an Sie als anerkannte internationale Organisation, Experten zu entsenden, um die Aktionen der Regierung zu beobachten“, heißt es in dem Schreiben. Sonst könnte es ein Blutbad geben.
Die Regierungsgegner, die Neuwahlen fordern, halten trotz Versammlungsverbots seit Anfang April ein Geschäftsviertel in Bangkok besetzt. Sie verlangen von Ministerpräsident Abhisit Vejjajiva, das Parlament aufzulösen und Wahlen anzusetzen. Die Proteste werden vom früheren Ministerpräsidenten Thaksin Shinawatra aus dem Exil unterstützt. Der Medienmogul Thaksin hat vor allem die arme Landbevölkerung hinter sich gebracht.
Die Proteste begannen bereits Mitte März, mindestens 25 Menschen kamen seither bei blutigen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Soldaten ums Leben, mehr als 800 wurden verletzt. Zuletzt starb bei einem neuen Gewaltausbruch in den Straßen von Bangkok ein Soldat, möglicherweise durch die Kugel eines Kameraden. Der Vorfall wird untersucht.
dpa