Im Rahmen der im Dezember anstehenden Verlängerung des Mandats für den Einsatz der Bundeswehr könnte die Obergrenze für das deutsche Kontingent auf 7.000 Soldaten angehoben werden, berichtete der Deutschlandfunk unter Berufung auf eigene Informationen. Derzeit beträgt die Obergrenze 4500 Mann.
Die Aufstockung solle den Handlungsspielraum der künftigen Bundesregierung auf der geplanten internationalen Afghanistan-Konferenz erhöhen, hieß es weiter. Diese soll demnach entgegen früheren Überlegungen nicht mehr in diesem Jahr, sondern erst im Februar oder März 2010 stattfinden und damit erst nach der anstehenden Entscheidung zur Mandatsverlängerung im Bundestag.
Das Verteidigungsministerium äußerte sich zu dem Bericht zurückhaltend. Ein Sprecher verwies auf Anfrage auf Stellungnahmen von Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU), in denen der Minister eine Aufstockung des deutschen Kontingents zum jetzigen Zeitpunkt abgelehnt hatte. Dies sei weiterhin der Sachstand, sagte der Sprecher.
Der Oberkommandierende der Internationalen Afghanistan-Truppe (ISAF), US-General Stanley McChrystal, hatte vor einer Niederlage in Afghanistan gewarnt, sollten nicht rasch mehr Soldaten entsandt werden.
afp