Wie die französische Atomaufsichtsbehörde ASN am Mittwoch mitteilte, habe sich der Mann mehrere Sekunden lang in einem Bereich mit einer „stark radioaktiven Quelle“ aufgehalten. Dabei habe er eine Strahlendosis von fünf Millisievert abbekommen, ein Viertel des zulässigen Jahresgrenzwertes. Zu dem Störfall sei es gekommen, weil „wesentliche Strahlungsschutzverfahren“ missachtet worden seien.
Die ASN wertete den Vorfall gemäß der achtstufigen atomaren Ereignisskala INES an drittniedrigster Stelle als „Störfall“. Es war das dritte Mal seit Jahresbeginn, dass in einer französischen Atomanlage ein Störfall bekannt wurde. Zuletzt hatte die Aufsichtsbehörde den Fund von nicht verzeichnetem Plutonium am südfranzösischen Standort Cadarache als Störfall eingestuft. Dies bedeutet gemäß der internationalen INES-Definition, dass das Personal unzulässig hoher Strahlung ausgesetzt war oder die Sicherheitsvorkehrungen in begrenztem Maße ausfielen.
afp