Bei einem Selbstmordanschlag auf eine Schiitenmoschee in Kabul sind am Montag nach Angaben des afghanischen Innenministeriums mindestens 30 Menschen getötet und 40 weitere verletzt worden. Zu dem Anschlag bekannte sich die sunnitische Terrormiliz Islamischer Staat (IS), die Schiiten als Abtrünnige ansieht. Der Anschlag wurde während einer religiösen Zeremonie zu Arbain verübt, das 40 Tage nach dem schiitischen Aschura-Fest stattfindet.
Immer wieder Attentate zum schiitischen Feiertag Arbain
Die Polizei riegelte das Gebiet um die Moschee im Westen von Kabul ab. Zu Aschura und Arbain gibt es immer wieder Anschläge sunnitischer Extremistengruppen wie Al-Kaida und Islamischer Staat (IS) auf Schiiten. In einer Internetbotschaft reklamierte der IS den Anschlag für sich.
Der schiitische Feiertag Arbain findet 40 Tage nach dem Aschura-Fest statt, bei dem des Todes von Imam Hussein bei der Schlacht von Kerbela im Jahr 680 gedacht wird. Der Enkel des Propheten Mohammed war mit seinen Getreuen vom Kalifen Jasid getötet worden. Sein Tod in der Schlacht von Kerbela besiegelte die Spaltung der Muslime in Schiiten und Sunniten.
Von dpa/afp/RND
Der Artikel "30 Tote bei Selbstmordanschlag in Kabul" stammt von unserem Partner, dem RedaktionsNetzwerk Deutschland.