Die Mutter der verschwundenen Berliner Schülerin Georgine hat im Prozess gegen den mutmaßlichen Mörder ihrer Tochter ausgesagt. Das Verschwinden von Georgine vor fast 13 Jahren sei ein Schicksalsschlag, der die ganze Familie verändert habe, so die 55-Jährige.
Auch der Sohn sei „seelisch kaputt“
Sie selbst sei durch den Schock erkrankt und leide bis heute unter massiven psychischen Problemen. Auch ihr Sohn sei „seelisch kaputt“. Sie habe in all den Jahren kontinuierlich Kontakt zur Polizei gehalten und nie die Hoffnung aufgegeben, dass ihre Tochter noch am Leben sei.
Vor dem Berliner Landgericht muss sich ein 44-Jähriger verantworten. Ihm wird zur Last gelegt, im September 2006 das damals 14-jährige Mädchen in einen Keller seiner Moabiter Wohnung gelockt, vergewaltigt und erwürgt zu haben. Die Leiche wurde bis heute nicht gefunden.
Erst 2017 gab es eine Spur zu dem jetzt Angeklagten
Das rätselhafte Wegbleiben von Georgine war über Jahre einer der bekanntesten Vermisstenfälle in Deutschland. Erst 2017 waren Kriminalisten durch Funkzellenauswertungen und verdeckte Ermittlungen auf den angeklagten Deutschen mit türkischen Wurzeln gekommen. Ihm wird Mord zur Verdeckung einer anderen Straftat und schwere Vergewaltigung zur Last gelegt. Der seit Dezember 2018 inhaftierte Mann soll gegenüber einem verdeckten Ermittler Täterwissen offenbart haben. Im Prozess verweigerte er die Aussage.
Von dpa/rnd