Der Unglückslastwagen von Berlin gehört dem polnischen Spediteur Ariel Zurawski – und er will sein Fahrzeug zurück. Dass der Lkw noch immer in Deutschland als Beweismittel beschlagnahmt sei und nicht eingesetzt werden könne, beschere ihm Verluste, für die seine Gläubiger kein Verständnis hätten, sagte Zurawski am Sonnabend dem polnischen TV-Sender TVN24. Ihm drohe deshalb die Pleite.
Mit dem Lastwagen war am 19.Dezember ein Terroranschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt verübt worden. Dabei starben zwölf Menschen, mehr als 50 wurden verletzt. Am 23. Dezember wurde der mutmaßliche Attentäter Anis Amri in Mailand von der Polizei erschossen.
Spediteur will keine Almosen
Er wolle von Deutschland kein Geld, sondern eine rasche Entscheidung, damit sein Lastwagen wieder für Transporte freigegeben werden könne, sagte Zurawski. Auf seiner Facebook-Seite bat er, spontane Geldsammlungen für seine Firma wieder einzustellen. Nach ersten Medienberichten über seine finanziellen Schwierigkeiten hätten ihm viele Menschen Spenden angeboten. Er wolle aber nicht zum Almosenempfänger werden, sondern wie bisher sein Geld selbst verdienen.
Bei dem Anschlag war auch der Fahrer des Lastwagens erschossen worden – es handelte sich um Zurawskis Cousin. Anschließend steuerte der Attentäter den Lastwagen in den Weihnachtsmarkt.
Es wird auch darüber nachgedacht, ob das Haus der Geschichte in Bonn den Lastwagen in seine Sammlung aufnehmen wird.
Von dpa/RND/wer
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