Der inzwischen mit 14 Jahren recht betagte Familienkater wurde im Juni 2015 auf dem Grundstück seiner Eigentümerin in Gifhorn von "Chuck" gebissen. "Tiger" erlitt eine Rippenfraktur und eine Öffnung der "Bauchdecke mit Austritt von Darmschlingen", wie das Landgericht Hildesheim am Freitag in einer Mitteilung den Fall rekapitulierte.
Der Hund war mit der Ehefrau eines Polizeibeamten Gassi gegangen und hatte den Kater gewittert. Der musste nach der Attacke in einer Kleintierklinik mehrfach operiert werden. Es entstanden Kosten von über 4000 Euro. Das Land - quasi Dienstherr und Halter des Hundes - zahlte aber nur rund die Hälfte des Betrages, mit dem Argument, dass im Hinblick auf Alter und Wert des Katers die Kosten zu hoch seien. Das sah das Landgericht - wie übrigens zuvor schon das Amtsgericht Gifhorn - anders. Es verbiete sich eine streng wirtschaftliche Betrachtungsweise. Das Land muss den vollen Betrag zahlen.
dpa/frs