Berichten der österreichischen "Kleinen Zeitung" (Dienstagsausgabe) zufolge sollen die sechs Jugendlichen das schreiende Mädchen über den Schulhof der Neuen Mittelschule in Graz gezerrt und anschließend vergewaltigt haben. Mehrere Schüler, von denen nicht alle die Schule besuchten, sollen sich zu der Zeit im Saal aufgehalten haben. Niemand sei dazwischen gegangen und habe dem Mädchen geholfen.
Erst nachdem die 15-Jährige die Schule gewechselt hatte, soll sie sich einem Betreuer anvertraut haben. Dabei habe sie nicht nur von Drangsalierungen der Clique aus der Parallelklasse, sondern auch von der Vergewaltigung berichtet.
"Einfach unfassbar"
Die Polizei bestätigte, dass sie gegen sechs Schüler wegen Vergewaltigung und Nötigung ermittle. Die Schüler haben die Schule im Herbst verlassen und sind älter als 14 Jahre, deshalb sind sie voll strafmündig. Angeblich galten die sechs jungen Männer schon länger als auffällig. "Ich habe fast 200 Schüler, die in Ordnung sind", zitiert die "Keine Zeitung" den Schuldirektor. "Aber was diese Burschen getan haben sollen, ist einfach unfassbar."
Aber auch die Schüler, die sich zur Tatzeit im Essensraum aufgehalten haben, müssen mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen. Die Polizei ermittelt gegen Augenzeugen wegen unterlassener Hilfeleistung.
isc/dpa