Die Sportwelt trauert um Marieke Vervoort (1979–2019). Das Leben der belgischen Paralympicssiegerin wurde am Dienstag durch aktive Sterbehilfe beendet. Das bestätigte die Stadt Diest, der Heimat- sowie Sterbeort Vervoorts, bei Twitter. Dort heißt es: „Marieke Vervoort, unsere ‚Wielemie‘, ist heute Abend verstorben. Unser aufrichtiges Beileid ihren Freunden und der Familie.“ Vervoort wurde nur 40 Jahre alt.
Marieke Vervoort, ons "Wielemie", is vanavond overleden. Onze oprechte deelneming voor haar vrienden en familie. Wil je jouw medeleven betuigen? Op het stadhuis ligt vanaf woensdagochtend 9 uur een rouwregister, je kan dit tijdens onze openingsuren komen tekenen. #mariekevervoort
— Stad Diest (@staddiest) October 22, 2019
Mit 14 Jahren erhielt Vervoort die Diagnose einer fortschreitenden, mit Schmerzen verbundenen Muskelerkrankung. Seit 2000, ihrem 21. Lebensjahr, saß sie im Rollstuhl. National und international machte sie sich als Handbikerin einen Namen. Zu ihren größten Erfolgen zählten das paralympische Gold über 100 Meter in London 2012 sowie die Silbermedaille bei den Paralympischen Spielen in Rio de Janeiro 2016 über 400 Meter. Auch den Parawettbewerb des Ironman Hawaii gewann sie in den Jahren 2006 und 2007.
„Bis zu ihrer letzten Minute führte sie Regie über ihr Leben“, so ihr Arzt gegenüber der Tageszeitung „De Standaard“. Die Beerdigung soll im engsten Kreis stattfinden. Seit 2002 ist aktive Sterbehilfe in Belgien legal.
Haben Sie Suizidgedanken? Dann wenden Sie sich bitte an folgende Rufnummern:
Telefonhotline (kostenfrei, 24 h), auch Auskunft über lokale Hilfsdienste:
0800/111 0 111 (ev.)
0800/111 0 222 (rk.)
0800/111 0 333 (für Kinder/Jugendliche)
E-Mail: unter www.telefonseelsorge.de
RND/cos/spot
Der Artikel "Paralympicssiegerin Marieke Vervoort: Tod durch Sterbehilfe" stammt von unserem Partner, dem RedaktionsNetzwerk Deutschland.