Dies berichteten Medien aus der Hauptstadt Wellington am Freitag. Der Junge sei erst zehn gewesen, als die Lehrerin anfing, ihn zu küssen und zu berühren, berichtete die Staatsanwaltschaft. Als er zwölf war, habe sie in einem Motel Geschlechtsverkehr mit ihm gehabt. Das sei Vergewaltigung, meinte der Richter einem Bericht des "New Zealand Herald" zufolge, auch wenn Frauen nach neuseeländischem Recht nicht wegen Vergewaltigung angeklagt werden könnten. Die Frau habe im Gerichtssaal keine Reue gezeigt: Vielmehr habe sie den Jungen im Prozess der Lüge bezichtigt. Ihr Anwalt machte geltend, dass die 31-Jährige schwere psychologische Probleme habe.
Die Lehrerin habe den damals zehnjährigen Jungen erstmals 2011 im Auto mitgenommen, ihn geküsst und sich auf ihn gelegt, sagte der Richter nach Angaben der Zeitung. Sie habe den Jungen ausgenutzt, als er besonders labil gewesen sei, weil ein Elternteil zu dem Zeitpunkt sehr krank war. "Das war extremer Vertrauensmissbrauch", zitierte die Zeitung den Richter. Die Lehrerin habe dem Jungen auch anrüchige SMS geschickt und nach Nacktfotos verlangt. Der Junge schilderte in einer Stellungnahme seine seelischen Qualen, wie die Zeitung berichtete. Er habe das Gefühl, ihm sei die Kindheit genommen worden, zitiert der Richter daraus. Die schrecklichen Erlebnisse hinterließen lebenslange Narben bei seiner ganzen Familie.
dpa