Wie ein Sprecher der Kommune erläuterte, werde bei Ummeldungen oft das 700-Einwohner-Örtchen im Kreis Diepholz mit der deutlich größeren Stadt im Kreis Recklinghausen verwechselt.
Das führe dazu, dass das Dorf in der Einwohnerstatistik deutlich weniger Einwohner habe als in der Realität. Für die Kommune bedeutet das, dass die Zuweisungen des Landes Niedersachsen beim Finanzausgleich niedriger sind als sie eigentlich sein sollten - 2010 etwa seien deswegen 26 000 Euro weniger geflossen als der Kommune eigentlich zugestanden hätten. Marl klagt deswegen nun gegen das Land Niedersachsen, damit die amtliche Einwohnerstatistik korrigiert wird.
Zwar würden die Fehler bei Ummeldungen regelmäßig beanstandet, aber nur die Hälfte der bemängelten Meldescheine werde korrigiert. Das Land hat eine Korrektur der Einwohnermeldestatistik bislang abgelehnt. Eine Entscheidung des Gerichts wird für den Nachmittag erwartet.
dpa