Der Tod eines jungen Mannes in einem Krankenhaus in Lissabon hat einen Missstand in Kliniken der portugiesischen Hauptstadt ans Licht gebracht. Ein 29-Jähriger starb nach einer Hirnblutung, weil an einem Wochenende in mehreren Krankenhäusern der Metropole kein spezialisierter Chirurg in Bereitschaft war, der die notwendige Operation hätte vornehmen können.
Staatsanwalt ermittelt
Der Fall schlug Wellen in den Medien und löste eine Welle von Rücktritten im staatlichen Gesundheitswesen aus. Die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen ein. "So etwas ist völlig unverständlich", räumte Gesundheitsminister Adalberto Campos Fernandes am Mittwoch ein.
Der Vorfall könne aber nicht auf die Einsparungen im Gesundheitswesen zurückgeführt werden, meinte er. "Das war ein Problem der Organisation", sagte der Minister und versprach: "So etwas wird sich nicht wiederholen."
dpa