„Auf dem Campingplatz glühen schon die ersten vor“, sagte Polizeisprecher Detlev Kaldinski. Am Abend sollten musikalische Größen wie Portishead, Arcade Fire und Jimmy Eat World auftreten.
Mit rund 73.000 Musikfans rechnen die Veranstalter auf Norddeutschlands größtem Musikfestival im Kreis Rotenburg. Bis Sonntag erwartet diese ein volles Programm: Fast 80 Bands aus der Rock-, Pop- und Electroszene werden auf vier Bühnen spielen. Dazu kommen Auftritte von Artisten und Partys bis spät in die Nacht.
Die ersten Feierwütigen waren bereits am Donnerstag in der 13.000 Einwohner zählenden Kleinstadt Scheeßel eingefallen. „Es herrscht dann schon ein Ausnahmezustand hier. Aber wir freuen uns immer auf die vielen Gäste“, sagte Bürgermeisterin Käthe Dittmer-Scheele.
Auf zwei Partys auf dem Festivalgelände tanzten mehrere tausend Besucher bis in den frühen Freitagmorgen - auch einige Regenschauer konnten ihre Feierlaune nicht bremsen. „Das hat die Leute nicht entmutigt. So ein bisschen Regen gehört ja zum Festival dazu“, sagte Harald Hantke, Sprecher vom Veranstalter.
Für einige Besucher war das „Hurricane“ allerdings nur ein kurzes Vergnügen: Sie mussten kurz nach der Ankunft wieder abreisen, weil sie mit gefälschten Tickets nicht reinkamen. Auch mit den ersten Langfingern, die sich an Zelten zuschaffen gemacht hatten, musste sich die Polizei bis Freitagnachmittag schon beschäftigen.
„Das ist aber alles noch im Rahmen“, sagte Kaldinski. Fast 400 Polizisten werden an dem Wochenende mit Fahrrädern, Quads, Motorrädern, zu Fuß und auf dem Pferde auf dem fast 1,4 Quadratkilometer großen Areal patrouillieren. Darunter sind auch zahlreiche Zivilfahnder, die Taschendiebe im Gedränge vor den Bühnen fassen sollen.
dpa
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