Dieter Hallervorden hat sich in den letzten Jahren vom Klamaukmann zum Charakterdarsteller gemausert. Für seine Hauptrollen in "Honig im Kopf" und "Sein letztes Rennen" bekam er deutschlandweit Anerkennung. Nun ist Hallervorden ins Visier von Erpressern geraten – besser gesagt: sein Haus. Der 80-Jährige ist Intendant des Schlosspark Theaters in Berlin, das nun zum Ziel eines Hackerangriffs geworden ist.
Etwa 17.500 Datensätze haben die Hacker aus dem Buchungssystem des Schlosspark Theater geklaut. Persönliche Daten und auch Kreditkartennummern seien darunter, bestätigt die Sprecherin des Hauses gegenüber haz.de. Mit einer Mail haben sich die Erpresser anschließend an das Schlosstheater gewandt und eine abstruse Forderung gestellt: Sie wollen im Gegenzug für das digitale Diebesgut sechs Bitcoins.
Die Internetwährung liegt seit einigen Jahren hoch im Kurs, dennoch ist der Gegenwert der Erpresserforderung nicht umwerfend: 212 Euro bezahlt man laut bitcoin.de in Deutschland derzeit pro Währungseinheit. Damit würden die Erpresser nur knapp mehr als 1200 Euro fordern.
"Was dahinter steckt ist myteriös, gleichwohl handelt es sich um eine ernsthafte Erpressung", sagte Martin Steltner, Sprecher der Berliner Justiz. Die Staatsanwaltschaft ermittle deswegen wegen Erpressung und Ausspähung von Datensätzen.
aks