Tausende Indonesier fliehen vor dem Ausbruch des Vulkans Sinabung. "Wir haben am Montagabend rund 7000 Menschen aus sieben Dörfern in 15 Unterkünfte gebracht", teilte der Leiter des Katastrophenschutzes, Subur Tambun, am Dienstag mit. Man erwarte, dass die Zahl der Schutzsuchenden noch ansteige, hieß es weiter.
Zusätzlich zu den bereits bestehenden vier Unterkünften, habe die Regierung elf neue errichtet, um die Neuankömmlinge unterzubringen, sagte Tambun. Am Samstag war der Vulkan sechsmal ausgebrochen und hatte nach Behördenangaben Asche bis in eine Höhe von zwei Kilometern geschleudert. Seit 2013 kam es zu mehreren kleineren Ausbrüchen des Sinabung. 16 Menschen sind im vergangenen Jahr umgekommen, 2000 leben seitdem schon in Notunterkünften.
Vulkanologen beobachten mit Sorge den Lavadom des Vulkans. Er sei deutlich gewachsen, damit instabil und könne jeden Moment kollabieren und Kilometer lange gefährliche Ascheströme auslösen. Lavadome bilden sich durch zähflüssige Lava, die schnell abkühlt. Sie verstopfen den Vulkanschlot, aus dem das Magma an die Oberfläche quillt, der Vulkandom kann explodieren oder einstürzen.