Der fünf Monate alte Baxtor Gowland wurde nach Medienberichten von einem herabfallenden Fernseher erschlagen, als das schwere Erdbeben vergangenen Dienstag die Stadt Christchurch erschütterte. Eine Tante des Jungen bedankte sich während der Trauerfeier bei den Rettern, die das Kind noch ins Krankenhaus gebracht hatten.
Obwohl seit vergangenem Mittwoch niemand mehr lebend aus den Trümmern geborgen wurde, wollte Regierungschef John Key die Hoffnung nicht aufgeben. „Es passieren Wunder“, sagte er am Montag. 580 Helfer waren im Einsatz, um systematisch durch die Trümmer zu gehen. An diesem Dienstag um 12.51 Uhr, genau eine Woche nach dem Beben der Stärke 6,3, wollte das ganze Land innehalten und der Opfer gedenken.
In der Stadt sind dutzende Häuser eingestürzt und hunderte Gebäude beschädigt, viele Straßen haben tiefe Risse. Dieses und das Erdbeben von September vergangenen Jahres dürften das Land rund 20 Milliarden neuseeländische Dollar (10,8 Milliarden Euro) kosten, sagte Key. Das ist etwa halb so viel wie die jährlichen Exporterlöse der kleinen Pazifiknation. Damit sei der Schaden für Neuseeland größer als die Kosten des verheerenden Hurrikans „Katrina“ für die USA.
dpa