Beim Griff in einen Altkleidercontainer ist eine 60 Jahre alte Frau im niedersächsischen Haren (Landkreis Emsland) steckengeblieben und später gestorben. Wie die Polizei am Dienstag berichtete, war die Frau am Montagabend auf den Gepäckträger eines Fahrrades geklettert und hatte in dem Container nach Kleidung gesucht. Dabei sei ihr Arm von der sich schließenden Klappe eingeklemmt worden, sie konnte sich nicht mehr selbst befreien.
Angehörige, die nach der 60-Jährigen suchten, fanden sie schließlich tot an dem Container. Die Frau hatte gesundheitliche Probleme, hieß es.
Vor knapp einem Jahr hat sich in Hannover ein ähnlicher Fall ereignet. Damals war ein 23-Jähriger kopfüber in der Öffnung eines Altkleidercontainers steckengeblieben und konnte sich nicht mehr aus eigener Kraft befreien und erstickte.
Hintergrund
Ein spezieller Mechanismus soll eigentlich genau das verhindern: Altkleidercontainer sind mit einer sogenannten Drehkippe ausgestattet. Wer seine Altkleider entsorgen möchte, legt sie auf die Kippe und drückt sie nach oben, damit die Kleider in den Container fallen. Durch diese Vorrichtung soll unterbunden werden, dass Unbefugte direkt in die Sammelbox greifen können. Während die Kippe nach oben gedrückt wird, öffnet sich lediglich ein nur wenige Zentimeter breiter Spalt.
dpa/ska/vmd