Unter großem Medieninteresse hat die frisch gegründete WePad GmbH jetzt ihren neuen Tablet-Computer in Berlin präsentiert. Vor mehr als 100 Journalisten und mehreren Fernsehteams zeigte Helmut Hoffer von Ankershoffen, einer der Chefentwickler des Geräts, einen neuen Prototypen des WePads. Allerdings gab es Stunden nach der Vorstellung teilweise harsche Kritik an der Technik und seiner Präsentation. So entdeckte ein Blogger in einem Video der Veranstaltung ausgerechnet eine Windows-Fehlermeldung auf dem WePad – anstelle des angekündigten selbstentwickelten Systems auf Linuxbasis war auf dem Vorführgerät ein Windows-System aufgespielt. Hoffer von Ankershoffen bestätigte später entsprechende Nachfragen von Journalisten. Er begründete dies damit, dass das Vorführgerät erst sehr kurzfristig vom Zoll in Köln freigegeben worden sei.
Bei zahlreichen Fans des WePads wuchsen zudem die Zweifel an dem Gerät, weil weiterhin nur wenige neutrale Beobachter das Gerät einmal zur Begutachtung haben testen können (so unter anderem diese Zeitung). Das Unternehmen wirbt vor allem bei Facebook für sein noch unfertiges Produkt. Am Mittwoch bemühte sich das Unternehmen dort um Schadensbegrenzung und kündigte für „ausgewählte“ Journalisten und Facebook-Teilnehmer einen Produkttest für Ende des Monats an. Für den Massenmarkt ist das Gerät nun für August angekündigt, kosten soll es in der günstigsten Version etwa 450 Euro (und damit 50 Euro weniger als das konkurrierende iPad von Apple). Unter www.exopc.com tritt jüngst ein neuer Anbieter aus Kanada auf den Markt, der ein augenscheinlich baugleiches Gerät zum WePad auf Windows-7-Basis anbietet.
Zum Blog von Autor Marcus Schwarze