Murdoch muss am Dienstag britischen Parlamentariern Rede und Antwort zum Abhörskandal bei seiner inzwischen dichtgemachten Sonntagszeitung „News of the World“ stehen. Die Abgeordneten wollen von dem 80-Jährigen wissen, was er von den illegalen Abhörpraktiken gewusst hat.
Auch sein Sohn James und die ehemalige News-Corp.-Spitzenmanagerin Rebekah Brooks sollen aussagen. Rupert Murdochs Schicksal hänge auch von seinem Auftreten in London ab, schrieb die Nachrichtenagentur.
Neben Chase Carey war bereits seine Tochter Elisabeth als mögliche Nachfolgerin genannt worden. Allerdings ist Murdoch nicht nur Firmenchef, sondern auch Großaktionär der News Corp. Eine Ablösung gegen seinen Willen wäre schwierig. Als Kompromiss könnte Murdoch zum Verwaltungsratschef ernannt werden und damit immer noch ein gewichtiges Wort mitreden.
Der Skandal tobt seit zwei Wochen. Inzwischen wird auch öffentlich über eine Ablösung von Murdoch spekuliert. Es sei aber noch nichts entschieden, hieß es am späten Montag unter Berufung auf eingeweihte Personen.
dpa