Mit dabei war außerdem der Klavier-Kabarettist Matthias Brodowy, der als „Friend“ auf seine Gage verzichtete. Erst philosophiert Brodowy über seinen Wohlstandsbauch, den er liebevoll „Wampen-Investment“ nennt. Dann setzt er sich ans Klavier und bringt mit seiner „Arie von der allerletzten Praline“, angeblich aus Mozarts Oper „Don Sarotti“, eine treffende und urkomische Parodie eines Opernhelden auf die Bühne.
Im eigentlichen Mittelpunkt des Konzerts standen aber die jungen Sänger. Filigran, lupenrein und hoch konzentriert war der Chorklang bei Liedern wie Max Regers „Königskindern“ oder einer intim besetzten Version von „Kein schöner Land“. Mehr von der groovigen Anfangsstimmung gab es vor allem in Bob Chilcotts „Little Jazz Mass“. Begleitet von einer Jazz-Combo sangen die Knaben und jungen Männer mit der richtigen Mischung aus Präzision und Lockerheit. Auch beeindruckend: Das Liedchen „Nan Ni Bay“, vom Knabenchor passend zur eben beendeten China-Tournee auf Chinesisch vorgetragen.
Am schönsten wurde es, wenn Brodowy und die Jungs gemeinsam sangen. So wie zum Lied „Deine Welt“, das der Kabarettist einst für sein Patenkind komponierte. Mit Brodowys Hannover-Lied („Stadt mit Keks“) zusammen mit dem Knabenchor ging ein launiger Nachmittag stimmungsvoll zu Ende.