Denis Johnson: Die Großzügigkeit der Meerjungfrau. Alkohol, Drogen, Scheidung, Verluste allerorten: Sonnig geht es in Denis Johnsons fünf Geschichten nicht gerade zu. Doch der Tonfall der fünf Icherzähler ist schlicht großartig. Auch die letzten Texte des amerikanischen Autors, der 2017 gestorben ist, rütteln einen durch. Und haben dennoch – durch ihren Hauch von Humor – etwas Tröstliches.
Matthias Politycki: Sämtliche Gedichte. Er gilt als Weltreisender unter den deutschen Autoren, und fast vergisst man über all seinen Romanen und Reiseberichten, dass der 63-Jährige wunderbare Gedichte schreibt – sehnsüchtige, melancholische. Und auch lustige wie seine Pub-Poeme in “London für Helden“: “Und wie man von hier je nach Hause kam,/stand in‘n Sternen“.
Linn Ullmann: Die Unruhigen. Annäherung an den Vater: Letztlich ist es egal, wie nah die norwegische Autorin an ihrer Autobiografie entlang und über ihren berühmten Vater, Regisseur Ingmar Bergman, geschrieben hat. Ihr Buch ist eine berührende Spurensuche und die Geschichte einer Frau, die sich Stück für Stück erinnert, wie sie zu der geworden ist, die sie heute ist.
Von Martina Sulner
Der Artikel "“Die Unruhigen“ und mehr Buchtipps" stammt von unserem Partner, dem RedaktionsNetzwerk Deutschland.