Verstohlen wischt sie sich eine Träne weg. Eigentlich wollte sie nicht weinen. Wollte stark sein, genauso wie ihre Schwester. Doch die Angst und Sorge holen sie immer wieder ein, wenn sie an den Krieg in ihrem Heimatland denken. Katerina ist mit ihrer Schwester Marina und deren kleinen Tochter aus der Ukraine geflohen. Aus Saporischja, zwei Autostunden von Mariupol entfernt. Sie sind in Sicherheit. Dennoch überwältigen die beiden Frauen die Emotionen, wenn sie über ihre Flucht reden.
„Zwei Wochen waren wir im Bunker, das war schlimm“, sagt die 24-jährige Katerina und blickt zu ihrer Schwester, die ihre Tränen mit einem Taschentuch abtrocknet. Liebevoll streicht die 27- Jährige ihrer kleinen Tochter übers Haar.
- Einen ausführlichen Bericht zu diesem Thema lesen Sie hier: "Ein gutes Zusammenleben"
von Nadine Weigel