Klappe auf und Sprung in die Freiheit oder besser gesagt in den Arbeitsdienst. Denn die sieben Wasserbüffel, die am Donnerstag (5. Mai) vom Viehanhänger ins frische Gras sprangen, traten damit offiziell ihren Dienst als tierische Landschaftspfleger an.
Die Tiere führen ein Projekt fort, das in den vergangenen Jahren die „Gisselberger Spannweite“ zu einem wahren Naturidyll gemacht hat: die Renaturierung der Lahn. Nach Abschluss der Erdarbeiten im Jahr 2020 hat sich die Vegetation des rund anderthalb Kilometer langen Abschnitts gut erholt. Durch gezielte Beweidung sollen die Flächen nun offengehalten werden. Und das hat einen guten Grund: „Würden wir die Natur auf der Fläche einfach wachsen lassen, so würde sich innerhalb weniger Jahre Auwald entwickeln“, erklärt Bürgermeisterin Nadine Bernshausen, die sich den außergewöhnlichen „Alm“-Auftrieb vor Ort ansah. Es solle aber Lebensraum für Vögel und Amphibien entstehen und erhalten werden, die auf die offenen Flächen angewiesen sind. Verschiedene Vogelarten können die Flächen als Bruthabitat und in den Herbst- und Wintermonaten als Rastfläche nutzen, so Bernshausen.
- Einen ausführlichen Bericht zu diesem Thema lesen Sie (kostenpflichtig) hier: "Wasserbüffel an der Lahn"
von Nadine Weigel