Insgesamt habe es in den Jahren 2018 bis 2020 neun Verfahren gegeben, teilte Kultusminister Alexander Lorz (CDU) auf eine Kleine Anfrage der SPD-Fraktion in Wiesbaden mit. Dabei sei es etwa um Anspruchsverfahren sowie eine Entscheidung über den Förderschwerpunkt und Förderort gegangen.
Im Schuljahr 2020/2021 besitzen rund 75 Prozent der befristet und unbefristet beschäftigten Lehrer an Hessens öffentlichen Förderschulen ein Lehramt Förderschule, wie der Minister mitteilte. Im Vergleich zum Jahr 2005 sei es bis 2020 gelungen, die absolute Zahl von Lehrkräften mit Förderschullehramt an Hessens Förderschulen um rund 1450 Stellen zu steigern.
Dem Kultusministerium sei aber der Fachkräftemangel bewusst, versicherte der CDU-Politiker. Dieser sei jedoch nicht hessenspezifisch, sondern ein bundesweites Problem. Alle Länder hätten derzeit Schwierigkeiten, ihre Stellen im Förderschul- und Grundschulbereich komplett zu besetzen.
Die Landesregierung arbeite jedoch an Lösungen wie dem Ausbau der Studienkapazitäten, dem Ausschöpfen von Einstellungen in den Vorbereitungsdienst sowie der gezielten Akquise von Förderschullehrkräften mit sonderpädagogischen Fachrichtungen. Bei allen Maßnahmen habe aber die Einhaltung der Qualitätsstandards Priorität, betonte der Kultusminister.
© dpa-infocom, dpa:210510-99-534702/2
dpa