Denn das ehemalige Hotel liegt nahe der Innenstadt. Zudem können die Bewohner hier in Einzelzimmern untergebracht werden. Gerade traumatisierte Menschen haben so ausreichend Rückzugsmöglichkeiten, sagte Herbert Drexler von der Aids-Hilfe Frankfurt.
Nach Angaben des hessischen Sozialministers Kai Klose (Grüne) verfügen nur wenige Bundesländer über vergleichbare Angebote, die sich an homosexuelle, transsexuelle oder anderweitig queere Geflüchtete wenden. Gerade in Gemeinschaftsunterkünften müssen Menschen, die beispielsweise als schwul oder lesbisch erkannt werden, häufig verbale oder körperliche Gewalt durch andere Bewohner fürchten. Mit dem Angebot einer Unterkunft, in der sie ohne Ängste leben können, soll ihnen der Neuanfang erleichtert werden. Die Nachfrage ist groß, so Drexler: Es gebe stets eine Warteliste für einen Platz in der Unterkunft, die von den Bewohnern "La Villa" genannt wird.
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