Der derzeit eingeschränkte Flugverkehr sei dabei einer von mehreren kritischen Faktoren. "Manche Länder, zum Beispiel in Mittel- und Südamerika, werden aktuell nur von wenigen Passagierflugzeugen mit relativ wenig Frachtkapazität angebunden", sagte Ziegler. Auch wo es bessere Frachtverbindungen gebe, seien zunächst nur die großen Wirtschaftszentren angebunden. Die übrigen Regionen müssten per Lastwagen oder mit speziellen Charterflügen im Auftrag der Regierungen versorgt werden.
Ziegler machte auf die Anforderungen aufmerksam, die verschiedenen Impfstoffe stets auf einer konstanten Temperatur zu halten. Grundsätzlich seien Kühlkapazitäten vorhanden, im Ultra-Tiefkühlbereich von minus 70 Grad gebe es aber nur wenige Anbieter und Kapazitäten. Bei Einsatz von Trockeneis sei eine separate Infrastruktur notwendig.
Die Impfstoffe müssten wegen ihres hohen Schwarzmarktwertes während der Verteilung aufwendig gesichert werden, erklärte die Professorin mit dem Schwerpunkt Internationales Luftverkehrsmanagement. Notwendig seien aus ihrer Sicht Zugangskontrollen und Überwachungssysteme sowie Drohnenabwehrsysteme an den Lagerhallen.
dpa