Kaminsky, der seit 2003 im Amt ist, setzte sich gegen insgesamt sechs Gegenkandidaten durch. Aufgerufen zu der Oberbürgermeisterwahl waren 67 000 Wahlberechtigte in Hanau, die Wahlbeteiligung lag bei 43,02 Prozent
Der Diplom-Verwaltungswirt Kaminsky sitzt bereits seit 2003 auf dem Chefposten im Hanauer Rathaus. Zuletzt war der Oberbürgermeister nach dem rassistisch motivierten Anschlag mit neun Toten vor gut einem Jahr stark gefordert und dadurch auch bundesweit bekannt geworden. Neben dem Gedenken an die Anschlagsopfer dürfte sich der Oberbürgermeister in seiner nunmehr fünften Amtsperiode künftig auch wieder stärker dem Projekt Kreisfreiheit widmen: Die Brüder-Grimm-Stadt im Osten des Rhein-Main-Gebietes hatte zuletzt mit 100 202 Einwohnern (Stand: 31. Dezember 2020) die Schwelle zur Großstadt überschritten und will sich vom Main-Kinzig-Kreis loslösen.
Auf Kaminskys Gegenkandidat Jens Böhringer von der CDU (35) entfielen 25,84 Prozent der Stimmen. Die 49 Jahre alte Marketing-Managerin Anja Zeller (Grüne) erzielte 8,11 Prozent.
Nach einem ersten Trendergebnis wird die SPD mit 30,36 Prozent (18 Sitze) die größte Fraktion in der Hanauer Stadtverordnetenversammlung stellen, gefolgt von der CDU mit 26,84 Prozent (16 Sitze) und den Grünen mit 16,51 Prozent (10 Sitze). Für das Trendergebnis werden ausschließlich die Stimmzettel ausgezählt, bei denen die Wähler eine Liste angekreuzt haben. Das endgültige Ergebnis liegt voraussichtlich erst im Laufe der Woche vor.
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