Wohnungsnachbarn in Frankfurt-Bornheim hatten im Juni 2020 nach stundenlanger Ruhestörung die Polizei benachrichtigt, die nach anfänglicher Gegenwehr der Frau das Überfallkommando hinzuzogen. Einer dieser Beamten konnte sich nur durch ein Schutzschild vor den Stichen der Frau schützen (Aktenzeichen 3290 Js 224765/20).
Nach der Festnahme der 47-Jährigen stellte sich heraus, dass die Frau an psychischen Problemen leidet. Sie wurde deshalb in ein psychiatrisches Krankenhaus gebracht. Die Staatsanwaltschaft ging zunächst von einem versuchten Totschlag aus - das Gericht stellte sich jedoch bereits vorab auf den Standpunkt, dass lediglich eine gefährliche Körperverletzung in Frage komme.
Vor Gericht gab die Frau an, das Messer nur zum Selbstschutz in die Hand genommen zu haben. Sie habe vor den Polizeibeamten große Angst gehabt. Die Strafkammer wird voraussichtlich noch in dieser Woche entscheiden, ob die 47-Jährige dauerhaft in der Psychiatrie bleiben muss.
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dpa