Der 57 Jahre alte Mann räumte am Dienstag ein, zwischen 2010 und 2018 insgesamt rund 225 000 Euro veruntreut zu haben. Er hatte in diesem Zeitraum als Mitarbeiter des Einwohnermeldeamtes Zugriff auf dessen Handkasse. Aufgrund der Verjährungsfristen geht es in dem Strafprozess nur noch um 141 Einzeltaten im Tatzeitraum von 2013 an mit einem Volumen von rund 170 000 Euro.
Hintergrund der Taten war vermutlich die Spielleidenschaft des Angeklagten. Seiner Aussage nach hatte er das Geld zunächst im Kasino und später bei Online-Anbietern verspielt. Am ersten Verhandlungstag wurde vor Gericht auch die Frage aufgeworfen, warum die Taten des Mitarbeiters über einen derart langen Zeitraum möglich sein konnten. Als Zeuge vernommen wurde auch der Bürgermeister der Gemeinde. Die Strafkammer hat in dem Verfahren zwei weitere Verhandlungstage bis Ende Oktober vorgesehen.
dpa