Tüftler stünden vor einer Reihe von Hürden. Das erste Problem sei, erklärt Kübel, die Idee erstmal soweit voranzutreiben, um zu prüfen, ob sie etwas taugt. "Dafür braucht man ein Funktionsmodell oder einen Prototypen. Der kostet meist Geld. Und viele Erfinder haben kein Geld."
Dann gelte es im Dschungel der Patentanmeldungen herauszufinden, ob es schon solch ein Produkt gebe, erläutert Kübel. Ein weiteres Hemmnis: Die Industrie sei oftmals schwer zu begeistern. Es mangele an der Bereitschaft, Ideen von außen aufzunehmen. Denn dann stünden die eigenen Entwicklungsabteilungen schlecht da.
Nichtsdestotrotz haben zuletzt einige Erfinder aus Hessen öffentlichkeitswirksam auf sich aufmerksam gemacht. Simon Schmidt etwa aus Gründau (Main-Kinzig-Kreis) kreierte sogenannte Teaballs. Ein paar Kügelchen aus einem kleinen Spender reichen, um sich eine Tasse Tee in verschiedenen Sorten zu zubereiten. Bei den Teaballs handelt sich um Dragees aus Pflanzenextrakt. Denn von langen Ziehzeiten und tropfenden Teebeuteln hatte der 36 Jahre alte Wirtschaftsingenieur irgendwann genug.
dpa