Am Mittwoch ist es so weit: Ab dann soll in Deutschland für drei Monate ein Tankrabatt gelten. Durch eine Senkung der Energiesteuer bis einschließlich August könnte Benzin um rund 35 Cent pro Liter und Diesel um etwa 17 Cent pro Liter billiger werden.
Doch warnen Experten von ADAC und Auto Club Europa (ACE) davor, am 1. Juni mit dem letzten Tropfen Sprit im Tank an die Zapfsäule zu rollen. Zum einen wird erwartet, dass es zum Stichtag sehr voll werden könnte und lange Warteschlangen die Folge sind. Manch einer könnte gar ganz leer ausgehen – die Tankstellen erwarten eine hohe Nachfrage und mögliche Engpässe.
Zum anderen ist es durchaus möglich, dass Tankstellen in den ersten Tagen des Junis immer noch Sprit zum alten Preis verkaufen, den sie im Vormonat eingekauft haben. Der ACE ist der Ansicht, dass einige Tage vergehen können, bis der Preis spürbar sinkt. Die Energiesteuer fällt nämlich nicht erst beim Tanken an, sondern in Raffinerien und Tanklagern. „Wenn sich die Lage beruhigt und die Preise auf dem günstigeren Niveau eingependelt haben, kann ganz ohne Stress getankt werden“, so der Club.
Vor der Steuerentlastung haben die Spritpreise noch einmal kräftig zugelegt. Sowohl Benzin als auch Diesel haben sich im Vergleich zur vergangenen Woche um mehrere Cent verteuert, wie der ADAC am Montag mitteilte. Dass die Steuersenkung schnell und komplett weitergegeben wird, ist allerdings alles andere als sicher. Auch das Bundesfinanzministerium wies am Montag darauf hin, dass die Preise möglicherweise erst nach und nach sinken werden.
Vor dem Tankrabat: Was Autofahrer jetzt wissen müssen
Die Gestaltung der Preise ist zudem Sache der Tankstellenbetreiber beziehungsweise Mineralölgesellschaften, eine Pflicht zur Weitergabe der Entlastung gibt es nicht. Aus dem Finanzministerium hieß es allerdings, dass die Steuersenkung vollständig an die Endverbraucher weitergegeben werden soll. Zudem könne das Bundeskartellamt mit der Markttransparenzstelle für Kraftstoffe in Zukunft genauer prüfen, wie die Mineralölgesellschaften ihre Preise setzten.
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Von unseren Redakteuren