Einen technischen Defekt als Brandursache für das Feuer in einem Studenten-Wohnheim am Richtsberg schließen die Ermittler inzwischen aus. Der Brand in dem Hochhaus entstand am Dienstag im Kellergeschoss. Dort lagerten in Parzellen viele Gegenstände, wie zum Beispiel altes Mobiliar und auch Kisten mit Büchern. Elektrische Geräte, die einen Kurzschluss oder Ähnliches hätten verursachen können, waren dort nach OP-Informationen nicht gefunden worden. Die Ermittler fanden keine Spuren von Brandbeschleunigern oder Brandsätzen.
Dennoch gehen sie von Brandstiftung aus. Die entscheidende Frage ist nun, ob es sich um fahrlässige oder vorsätzliche handelte. Polizeisprecher Martin Ahlich erklärte, dass die Kripo nun mit einer eigens eingerichteten Arbeitsgruppe ermittelt. Nicht bestätigen konnte Ahlich OP-Recherchen, wonach es bei dem Feuer am Richtsberg Parallelitäten zu Bränden am Hansenhaus gab, die allerdings mehrere Monate zurückliegen. Man wolle nicht spekulieren, so Ahlich.
Fest steht unterdessen, dass beim Brand im Bückingsgarten eine Woche zuvor keine Brandstiftung vorlag, so die Polizei. Sowohl die Kripo Marburg als auch ein Brandgutachter gehen derzeit von einem technischen Defekt als Brandursache aus. Das Feuer brach in einem Wirtschaftsraum im Erdgeschoss des Hauses aus.
von Anna Ntemiris