Notunterkünfte adé? Der Stadtverordnete Dr. Michael Weber greift den Hilferuf der 280 genervten Richtsbeger auf: „Inzwischen hält die für die Betroffenen unangenehme Situation schon etliche Monate an“, sagt er.
Um einen Wiedereinzug noch bis Ende 2014 zu ermöglichen, sollte die Stadt „Möglichkeiten suchen, um die Fertigstellung sicherzustellen - auch wenn dazu finanzielle Aufwendungen, zum Beispiel in Form eines Darlehens an das Studentenwerk, erforderlich werden sollten“. Die Piraten fordern den Magistrat zudem in einem Antrag (wird in der Novembersitzung des Parlaments behandelt) auf, über die Situation in den Notunterkünften zu berichten. Vor allem: „Auf welcher Fläche und in wie vielen Räumen sind wie viele Personen untergebracht? Wie ist es um die jeweils verfügbaren Koch- und Hygieneeinrichtungen bestellt?“, fragt Weber.
Die Zahl der Unterstützer einer Internet-Petition, mit derdie Bewohner um Hilfe rufen, ist auf 730 angewachsen (die OP berichtete).
Im Juni brach im Keller des Studentenwohnheims ein Feuer aus. Polizei und Staatsanwaltschaft gehen von Brandstiftung aus, die Suche nach dem Brandstifter ist bislang erfolglos geblieben. Nach OP-Informationen richtete sich der Fokus der Fahnder zuletzt darauf, Handynummern aus der Gegend auszuwerten. Ein nahegelegener Mobilfunk-Mast registrierte in der Brandnacht Hunderte Ein- und Auswahlen. Die Polizei verfolgt alle Nummern, ruft die Besitzer an und überprüft deren Alibis.
Die Beschwerde-Begründung samt Petition finden Sie auf:
https://www.openpetition.de/petition/online/perspektiven-fuer-die-bewohner-des-wohnheimes-am-richtsberg-88-marburg
von Björn Wisker