Theatervereine gibt es viele im Landkreis Marburg-Biedenkopf, Hörspielvereine dagegen nicht. Dabei gibt es viele Verbindungen zwischen Theater und Hörspiel, wie die Marburger Hörtheatrale seit vielen Jahren beweist. Hörspiele sind Theater für den Kopf.
Sven Thomas Neumann kommt vom Laien-Theater: 2018 war er ein Mitbegründer des Vereins „AmaThéatron Marburg“, das sich dem „Theater zum Mitmachen“ verschrieben hat. Er ist der Vorsitzende des Vereins. Nun will er noch einen „Hörspielkunstverein“ gründen. Am 5. Juni plant er um 17 Uhr eine Informationsveranstaltung über Skype-Konferenz und hofft auf möglichst viele Interessenten.
AmaThéatron hat bisher erst ein Stück aufgeführt – Michael Endes „Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch“. Ein Kinderstück, aber ein aufwendiges. Das war im November 2019. Danach kam Corona und damit ging bekanntlich nichts mehr. „Wir haben uns als Verein damals entschieden: Wir stellen um auf Hörspiele, sonst ist Corona das Aus für den Verein.“ Ein Hörspiel haben sie fertiggestellt: „Bauchgefühle“ von Lisa Wolf. Ein zweites ist in Planung: „Rumpelröschen und die Froschprinzessin“ nach dem gleichnamigen Theaterstück der Marburger Regisseurin und Autorin Karin Winkelsträter.
„Aber bei AmaThéatron sind wir uns eigentlich einig, dass wir wieder auf die Bühne wollen, sobald es möglich ist“, sagt Sven Thomas Neumann. 2022 soll, so die Hoffnung, Paul Maars „Eine Woche voller Samstage“ gespielt werden.
Doch Neumann hat in der Corona-Pause Erfahrungen mit Hörspielen gesammelt, die er nicht mehr missen möchte. Nun also sucht der 37-Jährige Gleichgesinnte, die sich mit ihm an Hörspiele wagen wollen – vom Schreiben des Manuskripts über das Aufnehmen bis zum Schneiden und Fertigstellen des Produkts.
Der Link zur Infoveranstaltung am 5. Juni um 17 Uhr: join.skype.com/NiRd2asaDwWd. Es gibt auch schon eine Homepage: www.audio-mar.de
Von Uwe Badouin