In der Nacht zu Donnerstag (24. Februar) hat Russlands Präsident Putin Truppen entsendet und die Ukraine angegriffen. Damit geht er auf eine schriftliche Bitte der Chefs der Volksrepubliken Luhansk und Donezk um Beistand, um Angriffe von der ukrainischen Armee abzuwehren. Nach ersten Raketenangriffen sind inzwischen auch Bodentruppen in die Ukraine einmarschiert. Mehrere Soldaten wurden infolge der Luftangriffe getötet.
Aus der Politik kommt starke Kritik an Putins Vorgehen. Bundeskanzler Olaf Scholz gab am Donnerstagvormittag im Berliner Kanzleramt ein Statement ab. „Mit seinem Angriff auf die Ukraine bricht der russische Präsident Putin abermals eklatant das Völkerrecht", sagte Scholz.
Liveblog zum Russland-Ukraine-Konflikt
Mahnwache "Kein Krieg in Europa"
Der Magistrat der Stadt Marburg ruft für Samstag (26. Februar) um 17 Uhr zu einer Mahnwache unter dem Motto „Kein Krieg in Europa“ auf.
„Putin bringt damit Leid und Zerstörung über seine direkten Nachbarn." Er gefährde damit das Leben von unzähligen Menschen in der Ukraine, „dem Bruderland Russlands". Der Bundeskanzler fügte hinzu: „Für all das gibt es keine Rechtfertigung – das ist Putins Krieg."
Aufgrund der Eskalationen in der Ukraine hat die OP bei mehreren Politikern aus dem Landkreis um ein Statement gebeten, die Sie hier lesen können.
Dirk Bamberger (CDU) aus Marburg, Mitglied des Hessischen Landtags:
„Mein größter Wunsch, dass meine Kinder in Frieden und Freiheit aufwachsen dürfen, so wie es uns vergönnt war, wird sich nicht erfüllen.“ (via Instagram)
Sören Bartol (SPD), Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen:
„Der völkerrechtswidrige Angriff markiert das Ende der europäischen Nachkriegsordnung – das Schlimmste, was man sich vorstellen kann.“
Stefan Heck, CDU-Bundestagsmitglied:
Die Bilder aus Kiew sind erschütternd. Wir sind mit unseren Gedanken und Gebeten bei den Menschen in der Ukraine. Putin hat großes Leid verursacht und im Handstreich die europäische Friedensordnung aufgekündigt. Als Politiker müssen wir aus der neuen Lage nun schnell die richtigen Schlüsse ziehen. Wichtig ist zunächst, dass unsere Energieversorgung unabhängiger und unsere Bundeswehr endlich besser ausgestattet wird.
Dr. Thomas Spies, Oberbürgermeister der Universitätsstadt Marburg:
„Ich bin tief erschüttert über den Kriegsausbruch im Osten Europas. Gewalt darf kein Mittel der Politik sein. Unser aller Mitgefühl gilt den Menschen in den Städten und Gemeinden der Ukraine.“
Jens Seipp, Vorsitzender CDU/FDP-Fraktion Marburg:
Putin hat in den letzten Wochen die Welt zum Narren gehalten und folgt jetzt einem gnadenlos geschriebenen Drehbuch zum Krieg. Hier gibt es nichts zu relativieren und nichts zu beschönigen. Es wird gestorben, es wird gelitten und es herrscht Angst. Das verantwortet Putin, der in meinen Augen ein Kriegsverbrecher ist!
Marian Zachow, Erster Kreisbeigeordneter Landkreis Marburg-Biedenkopf:
„Es ist erschreckend, dass im 21. Jahrhundert eine solche Aggression Russlands gegen ein Nachbarland stattfindet. Die internationale Gemeinschaft muss mit aller Schärfe reagieren und Putin in die Schranken weisen, damit man schnell an den Verhandlungstisch zurückfindet. Es geht um Frieden, Sicherheit und Stabilität – nicht nur für die Ukraine, sondern für ganz Europa!“
Jan Schalauske, Mitglied des Hessischen Landtags, Landesvorsitzender DIE LINKE. Hessen:
Karl Hermann Bolldorf (AfD), Mitglied des Hessischen Landtags, europapolitischer Sprecher der AfD-Fraktion in Hessen:
+++ Sobald uns neue Statements vorliegen, aktualisieren wir den Artikel +++
von unserer Agentur und Lucas Heinisch