Wie die Kinderbetreuungseinrichtungen unter Corona-Bedingungen ihr weiteres Vorgehen gestalten - darüber berät die Marburger Expertengruppe „Kita und Covid-19“ regelmäßig. Nun hat der Expertenkreis beschlossen: „so viel Hygieneschutz, wie nötig“ und keine Rückkehr zum Regelbetrieb vor dem 1. November.
Bereits vor der Sommerpause hatte sich eine Gruppe von Fachleuten aus der Medizin, der Stadt Marburg, Kita-Trägern und Eltern für eine Betreuung aller Kinder unter dem Beibehalten von erhöhten Hygieneregelungen in den Einrichtungen ausgesprochen. Diese Empfehlung wurde entgegen der Empfehlung des Landes Hessens, zum Regelbetrieb in den Kitas zurückzukehren, gemeinschaftlich vereinbart.
Die Expertengruppe war sich bei ihrem dritten Treffen auch jetzt einig, auf Grund der bundesweit steigenden Fallzahlen nach der Ferien- und Reisezeit in den Kitas nun weiter präventiv und sensibel tätig zu sein. Daher werden in allen Einrichtungen in Marburg, ob in städtischer oder freier Trägerschaft, die derzeit praktizierten Hygiene- und Abstandsregeln bis Sonntag, 1. November, weitergeführt, teilte die Stadtverwaltung mit.
Für die Familien und Erzieher bedeutet das, dass die Betreuung weiterhin ausschließlich in festgelegten Gruppen stattfinden wird. In den gesamten Einrichtungen müssen nach baulichen Möglichkeiten getrennte Wegeführungen, Nutzung der Sanitäranlagen und des Außengeländes eingehalten werden.
Die Vertreter des Gesamtelternbeirates Lars Witter und Hardy Braun wiesen in der Expertengruppe nachdrücklich darauf hin, dass die Eltern die Hygieneregelungen der Stadt Marburg insgesamt mittragen. „Wir wünschen uns nach dieser Zeit der Krise jedoch auch eine Rückkehr zu so viel Alltagspädagogik für unsere Kinder wie im Moment möglich ist“, sagte Lars Witter. Elternabende, Laternenfeste oder Jahreszeitennachmittage in den einzelnen Gruppen können ab sofort unter den vereinbarten Hygieneregelungen also wieder stattfinden.